Monnem Bike macht sich im Jubiläumsjahr stark für World Bicycle Relief
Ein Fahrrad kann Leben verändern: Es macht Menschen allen Alters mobil und damit freier und unabhängiger. Genau das ist Ziel von World Bicycle Relief (WBR). Diese internationale Hilfsorganisation, für die sich Monnem Bike im Jubiläumsjahr 200 Jahre Fahrrad stark macht, hat bis heute mehr als 308.000 Fahrräder in Afrika, Südamerika und Südost-Asien zur Verfügung gestellt und dazu mehr als 1000 Mechaniker ausgebildet. Hier geht es zu unserer Spendenseite!
Das Fahrrad ist nicht nur eine der wichtigsten Erfindungen der Menschheit, sondern auch eins der wirksamsten Mittel zur Reduzierung von Armut in ländlichen Entwicklungsregionen. Mobilität ist wesentlich für den Zugang zu Bildung, Gesundheitswesen und Arbeitsplätzen. Und vor allem für Mädchen eröffnet das Fahrrad ganz neue, ganz konkrete und ganz individuelle Entwicklungschancen.
Gegründet wurde World Bicycle Relief 2005, ein Jahr nach dem verheerenden Tsunami im Indischen Ozean. Der US-amerikanische Unternehmer Frederik Day und seine Frau, die Dokumentarfotografin Leah Missbach Day machten sich vor Ort kundig, was denn am besten zum Wiederaufbau beitragen könnte. Frederik Day war zu diesem Zeitpunkt Mitinhaber eines Fahrradkomponentenherstellers und erkannte, wie wichtig der Drahtesel zum Wiederaufbau eines Landes ist. Kann doch ein radfahrender Mensch im gleichen Zeitraum viermal so viele Kilometer zurücklegen und fünfmal so viel transportieren wie ein Fußgänger. So begann eine grandiose Idee. Heute hat die Organisation Büros in den USA, Großbritannien, Südafrika, Australien, Kanada und Deutschland.
Zwischenzeitlich hat World Bicycle Relief auch ein eigenes Fahrrad entwickelt, das an Schülerinnen und Schüler, Krankenschwestern und -pflegern oder Kleinstunternehmer übergeben wird, wenn sie sich verpflichten, auch tatsächlich zur Schule oder Arbeit zu gehen oder anderen damit zu helfen.
Das Rad mit dem ansprechenden Namen „Buffalo“ ist speziell für schwierige Wege ausgelegt. Es ist mit seinen 23 Kilogramm besonders stabil, einfach, wartungsarm – und langlebig. „Hohe Qualität, wenig komplizierte Technik“, so die Devise der Erfinder. Der Gepäckträger transportiert 100 Kilogramm Gewicht mühelos und hat einen sehr stabilen Ständer zum Aufbocken. Alles an Buffalo ist aus Stahl. Die Nabe mit Rücktrittbremse ist speziell darauf angelegt, auch widrigen Bedingungen standzuhalten. Alle Schrauben und Muttern sind standardisiert, damit das Fahrrad mit wenigen Werkzeugen repariert werden kann. Sie werden in Afrika vor Ort montiert und schaffen so Arbeitsplätze. Eins davon kostet 134 Euro an Spendengeld.
Lena Kleine-Kalmer ist Fahrradfreundin und bei der Organisation für Kommunikation zuständig. Im Jahr 2017, dem Jubiläumsjahr des Fahrrades, wird sie häufiger mal den Zug von Schweinfurth nach Mannheim besteigen. Im Zuge des Radjubiläums wird WBR, beispielsweise beim Neujahrsempfang, mit von der Partie sein und ihr Engagement präsentieren. Die Mannheimer Jubiläums-Macher wollen diesen roten Faden durch das ganze Geburtstagsjahr ziehen. Ob mobiles Kino, Abschlussshow, Festival oder Musical, die Besucherinnen und Besucher sollen sensibilisiert werden dafür, wie wichtig das Fahrrad als Motor der Entwicklung ist. Bei einigen der Veranstaltungen wird überdies ein kleiner Zuschlag erhoben, der direkt in das Hilfsprojekt fließt.
Zum Beispiel Kenia. Hier sind die Entfernungen zur Schule einer der Hauptgründe für deren Abbruch. Häufig sind es vor allem die Mädchen, die das tun, weil sie schon von früh auf unter der Doppelbelastung von Haushalt und Schule leiden. Von den mehr als zehn Millionen Kindern im Schulalter leben mehr als die Hälfte mehr als fünf Kilometer von der Schule entfernt, eines von zehn beendet nicht einmal die Grundschule. Grund dafür ist, dass der lange Fußweg zu Verspätung, Müdigkeit und Fehlzeiten führt, aber oft auch Gefahren birgt. Hier setzt World Bicycle Relief an. Gute Schülerinnen wie beispielsweise die 17-jährige Niller bekommen ein Buffalo-Rad, das in ihren Besitz übergeht, wenn sie die Schule beenden. Und die Rechnung geht auf. „Durch das Fahrrad bin ich selbstbewusster geworden. Ich bekomme bessere Noten, weil ich mehr Zeit zum Lernen habe“, sagt Niller und hat ihren künftigen Beruf als Krankenschwester fest im Blick.
Oder Sambia. Hier hat eine Hilfsorganisation 680 „Büffel“ gekauft, um Pflegepersonal und Ärzte von Dorf zu Dorf schicken zu können. „Dieses stabile, zuverlässige Fahrrad hilft dabei, Malaria in Sambia auszurotten. Das hat bisher noch kein anderes Land südlich der Sahara geschafft“, freut sich Brian Moonga, der dortige Landesdirektor von World Bicycle Relief. Andernorts gelingt es, Milchbauern mit den Rädern ihre Milch rechtzeitig und frisch an den Sammelstellen abzuliefern. „Auf diese Weise“, so Lena Kleine-Kalmer, „helfen Fahrräder den Menschen nicht nur zu überleben, sondern sie werden zum Motor für Entwicklung“.
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World Bicycle Relief gGmbH
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