21-Punkte-Programm

Mannheim – eine Fahrradstadt? Nicht auf den ersten Blick. Denn der Autoverkehr prägt in weiten Teilen weiterhin das Straßenbild. Doch Mannheim ist eine Stadt im Wandel. Kultur, Innovation und Kreativität sind die Treiber einer Stadtentwicklung, die auch längst zu einem Umdenken in der Verkehrspolitik geführt haben.

Bereits in den 1990er Jahren starteten ehrgeizige Projekte, um den „Umweltverbund“ aus Fuß, Fahrrad und Bus und Bahn zu fördern. City-Straßen wie Fressgasse und Kunststraße wurden zurückgebaut, Radspuren angelegt, Baden-Württembergs erstes Fahrrad-Parkhaus eröffnet und sogar ein öffentliches Mietradsystem mit einem 5-Mark-Pfandsystem eingeführt. Doch die Förderung des Radverkehrs verlor sich. Der Schwerpunkt im „Umweltverbund“ konzentrierte sich auf einen bis heute erfolgreichen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.

Mit einem im Jahr 2010 beschlossenen  „21-Punkte-Programm“ kehrte die Förderung des Radverkehrs wieder ganz oben auf die politische Tagesordung zurück. Innerhalb von fünf Jahren stieg der Radverkehr um 5%. Der Anteil der innerhalb der Stadt mit dem Rad zurückgelegten Wege betrug 2013 (Mobilitäts-Studie TU Dresden, aktuellster Erhebungswert) bereits 18% – Tendenz steigend. Zum Jubiläum präsentierte sich die Stadt mitten im Umbruch. Viele neue Radspuren und gute Lösungen für Radfahrer sind entstanden. Doch gibt es weiterhin auch noch verbesserungswürdige Abschnitte im städtischen Radnetz.

Mannheim ist keine Vorbild-Fahrradstadt. Doch vielleicht ist die Stadt ein gutes Beispiel für viele ähnliche Städte, wie der Wandel zu einer nachhaltigeren Mobilität mit einer integrierten Förderung von Fuß, Rad und öffentlichem Verkehr gelingen kann.

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Downloads:

Plakat zum 21-Punkte-Programm für mehr Radverkehr

1. Zwischenbericht des 21-Punkte-Programm 2010 – 2011

2. Zwischenbericht des 21-Punkte-Programm 2012 – 2014

3. Zwischenbericht des 21-Punkte-Programm bis 2019