Mit dem „Monnem Bike“ ins Jubiläum – Stadt stellt Planungen für den 200. Fahrradgeburtstag 2017 vor

Für das Fahrradjubiläum 2017 wurde ein umfangreiches Festprogramm entwickelt, das immer konkretere Formen annimmt. Das Veranstaltungsprogramm umfasst große Stadtfeste rund ums Fahrrad, Ausstellungen, kreativkünstlerische Fahrrad-Projekte und auch die Auseinandersetzung mit der Zukunft der Mobilität im Rahmen von Fachkonferenzen. 1,5 Millionen Euro hat die Stadt für die Realisierung des Programms zur Verfügung gestellt.

Das erste Projekt startet bereits Ende März und im Laufe des Jahres wird es weitere Programmpunkte anlässlich des 200. Geburtstags des Fahrrads geben. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung zum Radjubiläum 2017 in der Fahrrad-Werkstatt „Basement Bikes“ im Stadtteil Jungbusch informierten Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, Bürgermeister Lothar Quast und Programm-Partner des Jubiläums über den aktuellen Stand der Planungen.

Dachmarke „Monnem Bike“

Präsentiert wurde dabei die neue Dachmarke „Monnem Bike – wo alles begann“, unter der alle Aktivitäten des Jubiläums gebündelt werden. „Das Logo steht stellvertretend für ein Programm, das durch Innovation und Kreativität, der Freude am Radfahren und unserem Streben nach einer fahrradfreundlicheren Stadt bestimmt wird. Es geht uns im Jubiläumsjahr vor allem um nachhaltige Impulse für die weitere Stadtentwicklung“, so Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz bei der Präsentation des Programms.

Erste Projekte bereits in 2016

Deutlich wird dies bereits beim ersten Projektvorhaben in 2016: Mit dem Förderwettbewerb „Dein Radprojekt“ wird ab Ende März um Projektideen aus der Bürgerschaft geworben. Gesucht werden Projektvorschläge rund ums Fahrrad, die von den Akteuren selbst umgesetzt werden können. Von Fahrrad-Kunst bis zur Organisation einer öffentlichen Radtour ist alles möglich. Die besten Projekte werden mit bis zu 4.000 Euro gefördert. Bewerbungen sind vom 29. März bis 3. Juni ausschließlich online unter der Website www.monnem-bike.de möglich.

Auch die große Landesausstellung im TECHNOSEUM mit dem Titel „2 Räder – 200 Jahre. Freiherr von Drais und die Geschichte des Fahrrads“ beginnt bereits im November 2016. Die bis Juni 2017 laufende Schau zeichnet die technische Entwicklungsgeschichte nach, thematisiert jedoch auch die heutige gesellschaftliche Relevanz des Fahrrades.

Zentrales Festwochenende als Höhepunkt des Jubiläumsjahres

Höhepunkt des Jubiläumsjahres wird ein zentrales Festwochenende rund um den eigentlichen „Geburtstag“ sein. Vom 10. bis 12. Juni 2017 sind mitten in der City vielfältige Fahrrad-Kunst und Kulturaktionen auf Plätzen und gesperrten Straßen geplant. Der Gemeinderat hat dazu ein autofreies Wochenende mehrheitlich beschlossen. Auch ungewöhnliche Radsport-Events wie das Klapprad-Festival „World of Klapp“, ein historisches „Draisinenrennen“ und die „Liegerad-WM“, Mitmach-Aktionen wie ein „verrückter“ Fahrrad-Festumzug und die Einbindung der 10. Radparade sollen Mannheim in eine farbenfrohe Fahrrad-Feststadt verwandeln.

Förderung der Radkultur

Über das Jahr verteilt werden viele kleinere Aktionen die Radkultur in der Stadt weiter fördern. Dazu zählt beispielsweise die Herausgabe eines Fotobuchs mit Portraitaufnahmen von Mannheimer Radlern durch den bekannten Fotografen Horst Hamann; ein mobiles Fahrrad-Kino an ungewöhnlichen Orten, bei dem der benötigte Strom von den Teilnehmern durch Radfahren vor Ort selbst erzeugt wird oder auch eine bereits in diesem Jahr erstmalig für den 4. September terminierte Radsternfahrt aus der gesamten Region zu einem gemeinsamen Ziel.

Fachtagungen und Konferenzen

Umrahmt wird das Jubiläums-Programm von mehreren Tagungen und Konferenzen, die sich mit der Zukunft der Mobilität und der Bedeutung des Radverkehrs beschäftigen. „Mit dem Nationalen Radverkehrskongress des Bundesverkehrsministeriums, einer internationalen Wissenschaftskonferenz des Umweltbundesamts und einem Jugend-Camp des ADFC rund um das Thema ´kinderfreundliche Stadtmobilität´ finden mehrere Formate statt, die Anregung und Unterstützung für die weiteren Schritte unseres 21-Punkte-Programms für mehr Radverkehr sind“, so Bürgermeister Lothar Quast, der auch den weiteren Ausbau des Radverkehrsnetzes verkündete. Rund zehn Millionen Euro stehen in den Jahren 2016 und 2017 für Baumaßnahmen an, die den Radverkehr fördern. Neben der Fertigstellung der Bismarckstraße sind dies unter anderem der Ausbau des Mietradsystems VRNnextbike, die Sanierung der Käfertaler Straße und der Umbau der Berliner Straße zur Fahrradstraße.

Hintergrundinformation

Am 12. Juni 1817 unternahm Karl Drais in Mannheim die erste Fahrt mit seiner Laufmaschine. Diese Fahrt gilt als Geburtsstunde des Fahrrads und der individuellen Mobilität.

Die Stadt Mannheim, aber auch das Land Baden-Württemberg und die Stadt Karlsruhe begehen den 200. Geburtstag des Fahrrads mit einem eigenen Festprogramm.