Hinter den Kulissen von Monnem Bike – Die Show

„Monnem Bike – Die Show“ läutet am Samstag, 16. September, im Ehrenhof des Schlosses den Schlussakkord der Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag des Fahrrads in Mannheim ein. Wir sprachen mit Olaf Ginter, dem Projektleiter der beauftragten Agentur für die Produktion über das, was das hoffentlich zahlreiche Publikum erwartet.

Welches Konzept steckt hinter der Show? 

Die Erzählerin im Stile eines Bänkelgesanges entführt die Zuschauer in ihre Geschichte. Aus der Perspektive der Neuzeit nimmt sie uns mit in das Jahr 1817 und ermöglicht dem Erfinder Karl Drais eine Zeitreise in die Entwicklung des Fahrrades. Wir haben uns im Auftrag der Geschäftsstelle Radjubiläum eine Kombination aus Theater, Lichtspektaktel, herausragende Akrobatik, untermalt von eigens komponierter Musik und mit starken und kräftigen Bilder nebst vielen kleinen Spielszenen versehen, ausgedacht.

Was erwartet das Publikum?

Eine Hommage an das Fahrrad, eine Hommage an die Stadt Mannheim, ein Appel an jeden, nicht aufzugeben, außerdem eine Inszenierung, die den Zuschauer in einen besonderen Erlebnisraum entführt und ihm auf spektakuläre Weise die Geschichte des Monnem Bikes erzählt.

Was muss ich als Zuschauer mitbringen, um die Show in vollen Zügen zu genießen?

Interesse am Fahrrad, Lust auf eine professionelle Open Air-Theatershow, Freude auf einen lauschigen Sommerabend an historischer Stätte im Ehrenhof des Schlosses mit mehr als 400 Akteuren auf und hinter der Bühne und etwas Stehvermögen.

Was für eine Geschichte wird erzählt? Wie ist sie entstanden?

Die Geschichte wurde von Regisseur Ralf Buron mit uns zusammen entwickelt. Sie erzählt auf der einen Seite den Werdegang des Fahrrades von der hölzernen Draisine hin zum modernen „Bike“; andererseits vom Mut und Tatendrang eines Einzelnen in der Erfinderstadt Mannheim.

Welche Rolle spielt Karl Drais?

In der Geschichte rund um das Monnem Bike entführen die Schicksalsgöttinnen den Erfinder aus dem Hades und zeigen ihm, was aus seiner Erfindung geworden ist. So erfährt Karl Drais, stellvertretend für das gesamte Publikum, die ungeheuerliche Entwicklung seiner Erfindung. Zum Schluss bekommt er den großen Applaus, den er und seine weltumspannende Erfindung eigentlich schon längst verdienen. Stellvertretend soll er uns allen Mut machen, dran zu bleiben, eigene Ideen, Gedanken und Sehnsüchte zu realisieren.

Sie sagen: „Von Mannheimer arrangiert, inszeniert und komponiert als Hommage an die Stadt Mannheim, den Erfindergeist seiner Menschen und die Verbindung des Monnem Bike mit der Welt“. Wie wurde dieser Anspruch umgesetzt?

Bei der Suche nach den beteiligten Akteuren auf und hinter der Bühne wurde bewusst Wert gelegt und Zeit investiert, Menschen aus Mannheim und der Region für diese einmalige Show zu gewinnen. Dies ist uns in großem Maße gelungen. Identifikation mit dem Erfindergeist und der Energie dieser Stadt ist eine zentrale Botschaft. Da lag es nahe, die Produktion selbst auch durch Menschen zu ermöglichen, die dieses Gen in sich tragen. Ein wesentlicher Teil des Gesamtkonzeptes ist auch, dass Mannheim das 200-jährige Fahrradjubiläum mehr oder weniger aus sich selbst heraus feiert. Und so wurden alle Mitwirkenden erst einmal in Mannheim und Umgebung gesucht und größtenteils auch gefunden.

Die Musik und die Texte spielen eine große Rolle. Wer zeichnet dafür verantwortlich?

Mit Ruben Rodriguez, ein in Mannheim lebender Musiker und Komponist sowie Schüler der ersten Stunde an der Popakademie und mit Roland Junghans, der Feder hinter Bülent Ceylan, konnten wir zwei in Mannheim und der Metropolregion sehr bekannte Gesichter gewinnen. Im engen Zusammenspiel zwischen Geschichte, Lokalkolorit und eine große Prise Humor sind so zeitaktuelle Textpassagen entstanden. Taktgenau auf die vielen Aktionen auf der Bühne komponierte Ruben mehr als 60 Minuten lebendige Musik, die unsere drei großen Spielszenen untermalt und begleitet.

Welche Rolle spielt es, dass das Ganze im Schloss, also quasi am Originalschauplatz spielt?

Das Stück im Ehrenhof des Mannheimer Schlosses, also quasi am Originalschauplatz, zu inszenieren war von Beginn an Teil der Idee. Die Open Air-Bühne wird durch das Schloss umrahmt. Im weiteren Verlauf nutzen wir die imposante Fassade und bespielen diese als multimedialen Bühnenhintergrund.

Wenn alles gut gelaufen ist. Was sollen die Besucherinnen und Besucher am Ende in Erinnerung behalten?

Ein kleines Kribbeln auf der Haut, ein Wohlgefühl im Bauch und Stolz in der Brust.  Eine unterhaltsame Aufführung sollen sie erlebt haben, die Mannheim und den Ehrenhof des Schlosses in ein neues Licht getaucht und neu erlebbar gemacht haben.

Gibt es für Sie eine Erklärung, warum das Fahrrad ausgerechnet in Mannheim erfunden wurde?

Von je her war die Stadt ein Knotenpunkt. der Menschen verbindet; gelegen an den zwei Flüssen, an wichtigen Handelsstraßen von West nach Ost und von Nord nach Süd. Hier treffen sich wissbegierige Menschen, hier ist das echte Leben zu Hause. Dies gepaart mit der Nähe zur Natur und dem Austausch mit anderen Kulturen ermöglicht einen guten Blick über den Tellerrand und damit sehr gute Voraussetzungen für Erfindung, für neues Denken und Handeln.

Ihre Agentur sitzt in Heidelberg, „Monnem Bike – die Show“ findet in Mannheim statt. Wurde der Fahrradgeburtstag auch zu einem Identifikationspunkt in der Region?

Der Gedanke der Metropolregion ist in unserem Alltag ja mehr als angekommen. Von daher ist eine starke Botschaft aus Mannheim auch immer ein Gewinn für die Region. Unabhängig davon ist ein Teil unseres Teams in Mannheim ansässig und verwurzelt. Ich selbst bin sogar im Herzen der Stadt, am Wasserturm, aufgewachsen und lebe mit Familie seit mehr als zehn Jahren in der Schwetzinger Vorstadt

Was erfüllt Sie im Hinblick auf „Monnem Bike – die Show“ schon jetzt mit Stolz?

Wir tragen einen kleinen Teil dazu bei, dass Mannheim auf der Landkarte der Welt ein Ausrufezeichen setzen darf. Wir dürfen den Mannheimern etwas geben, was Sie in die Welt tragen können: „Every Bike is a Monnem Bike“. Ab jetzt hat jeder Mannheimer einen Anhaltspunkt mehr der Welt zu sagen, wo er zuhause ist: In der Stadt nämlich, in der das Fahrrad erfunden wurde! Wenn das nicht eine tolle Botschaft ist.

Für mehr Informationen über die Mitwirkenden bei „Monnem Bike – Die Show“ geht es hier entlang!!

 PoE_Olaf Ginter