Karl Drais und die Folgen

„Karl Drais und die Folgen“ hat der in Karlsruhe lebende und in Mannheim arbeitende Rüdiger Waurig sein Vorhaben genannt, das als „Dein Radprojekt“ anlässlich von „200 Jahren Fahrrad“ ausgewählt und prämiert wurde. Noch bis Samstag, 16. September, sind die Infotafeln auf rund zehn Kilometern, ausgehend vom früheren Wohnhaus in M 1,8 des Erfinders, über den Schlossgarten und die Rheinterrassen durch den Waldpark bis hin zum Drais-Denkmal im Stadtteil Rhein zu finden.

Auf ihnen wird nicht nur die Geschichte von der Laufmaschine bis zum Mountainbike erzählt, sondern es gibt auch Informationen über das Zweirad mit Drehkurbel, das Dampf- und Hochrad, den Freilauf oder die Kettenschaltung – alles Folgen von Karl Drais und seiner genialen Erfindung des Fahrrads. Dass Karl Drais das einspurige Zweiradprinzip erkannt und dies lenkbar gemacht habe, nannte Waurig als eigentliche Leistung von Karl Drais. Darauf bauen weitere Erfindungen auf, die von Mannheim ausgehend für Furore sorgten wie Fahrrad oder Traktor.

Die Abstände von Punkt zu Punkt der Infotafelns sind dabei nicht zufällig gewählt, sondern stehen in Zusammenhang mit der zeitlichen Abfolge. Zur Einweihung hatten die Organisatoren um Rüdiger Waurig (neben ihm noch seine Kollegen Thomas Lesmeister, Michael Winkler und Sebastian Sienel) noch zwei Besonderheiten mitgebracht: Die Büste des Karlsruher Kunststudenten Martin Pöll von Karl Drais und ein Werk aus Schablonen des Mannheimer Künstlers Konstantin Voit. Der junge Südtiroler hatte den Auftrag gehalten, ein Porträt des Erfinders dreidimensional in eine Plastik umzusetzen. Der Mannheimer Voit ließ sich von dem inspirieren, was für ihn zu seiner Heimatstadt gehört. Folglich tauchen die Quadrate, das Fahrrad, die Stadtfarben, aber auch die Adler und der Fernsehturm auf.