Radputzen für einen guten Zweck
Sommerliche Hitze konnte ihrem Elan nichts anhaben: Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jugendfahrradfestivals (jufafe) putzten drei Stunden lang vor dem Rosengarten mehr als 25 Fahrräder für einen guten Zweck. Neben Wasser und Schwamm kamen sogar Zahnbürsten zum Einsatz.
Am Ende kamen mit einer kleinen Aufstockung der eingegangenen Spenden durch den Veranstalter Allgemeiner Deutscher Fahrradclub (ADFC) 268 Euro zusammen. Das reicht für zwei stabile Buffalo-Fahrräder von World Bicycle Relief. Die Organisation wird von der Geschäftsstelle Radjubiläum „Monnem Bike“ und dem ADFC unterstützt und hat schon über 250.000 dieser robusten Fahrräder für Bedürftige ausgeliefert und mehr als 1000 Mechaniker ausgebildet. Ob aus Jena, Frankfurt, Hamburg, Neumünster oder Mauer, alle waren mit Feuereifer bei den 19 Workshops mit von der Partie. Dabei lernten sie nicht nur, wie man Räder repariert, oder auf einer Radrennbahn fährt, sondern diskutierten auch darüber, wie sie sich eine lebenswerte Umwelt vorstellen.
Die Aktion war Teil eines großen Festivalwochenendes, das anlässlich des Jubiläums „200 Jahre Fahrrad“ in der Mannheimer Jugendherberge stattfand. Das alle zwei Jahre angesetzte „jufafe“ brachte 2017 knapp 150 Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren zusammen, die die Leidenschaft für den Drahtesel teilen. Geboten wurde den Jungen und Mädchen aus allen Teilen Deutschlands eine bunte Mischung aus Workshops und Diskussion, Aktionen und Spaß. Am Sonntag gab es überdies eine große Radparade. Die längste Tour nach Mannheim hatte wohl eine Gruppe aus Bremen, die sich bereits zwei Wochen vor dem Festival mit dem Rad auf den Weg gemacht hat.
„Wir wollten zeigen, was ein Fahrrad bedeuten kann: nämlich Freiheit, Bildung und Zukunft für die Jugendlichen in Afrika, Lateinamerika und Asien, die ein solches Fortbewegungsmittel von World Bicycle Relief gestellt bekommen“, erläuterte Organisator Michael Fröhlich aus Heidelberg. Seiner Ansicht nach zeigten die Jugendlichen mit ihrer Aktion zugleich, dass sie nicht nur Spaß am Radfahren haben, sondern auch bereit sind, soziale und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Auch Peter Roßteutscher von „Monnem Bike“ freute sich über die vielen sauberen Fahrrädern: „Für uns ist ganz wichtig, dass Kinder und Jugendliche im Jubiläumsjahr eine Rolle spielen“.