Beim Ride of Silence wird aller Fahrradfahrenden gedacht, die im vergangenen Jahr in Verkehrsunfälle verwickelt wurden. Der Ride of Silence ist eine angemeldete Demonstrationsfahrt, bei der Orte angefahren werden, an denen der Fahrradunfälle sowie deren Umstände gedacht wird. Traditionell kleiden sich Radfahrende des Ride of Silence weiß. Es wird still und ohne musikalische Begleitung geradelt.

Die geplante Route wird an einigen der Orte vorbeiführen, an denen im Jahr 2019 Fahrradfahrende verunfallt sind und endet in Friedrichsfeld an der Unfallstelle eines tödlichen Fahrradunfalls. Die Idee zu diesen stillen Gedenkfahrten kommt aus den USA und ist mittlerweile zu einer weltweiten Bewegung geworden. Coronabedingt musste der Ride of Silence Mannheim am 17. Mai 2020 ausfallen. Daher plant der ADFC Mannheim einen Ersatztermin für den Ride of Silence in der Europäischen Mobilitätswoche am:

Mittwoch, dem 16. September 2020. Treffpunkt ist der Friedrichsplatz am Wasserturm um 18 Uhr.

Hier die geplante Route: www.alltrails.com/de/explore/map/ride-of-silence-203cb08

Die Verkehrssicherheit von Radfahrern hat sich in den vergangenen Jahren, anders als die Sicherheit von Autoinsassen, nicht verbessert. Jedes Jahr sterben zwischen 350 und 400 Radfahrer auf deutschen Straßen – das bedeutet, dass im Durchschnitt jeden Tag ein Radfahrer in Deutschland stirbt. Alle sieben Minuten wird ein Kind, eine Frau oder ein Mann auf dem Rad verletzt. Hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer. Im vergangenen Jahr gingen die Unfallzahlen sogar leicht nach oben. Häufigste Situation: Abbiege-Unfälle
Häufigste und gefährlichste Unfallkonstellation ist die Kollision mit einem abbiegenden Pkw oder Lkw – wobei dem geradeausfahrenden Radfahrer die Vorfahrt genommen wird. Unfälle werden aber auch von Radfahrern selbst verursacht, beispielsweise wenn sie auf dem Gehweg fahren obwohl der nicht für den Radverkehr freigegeben ist oder wenn sie entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung auf Radwegen unterwegs sind.