Das Café für Fahrradverrückte

Am Anfang war eine verrückte Idee und die Lust, einen Lagerraum im Jungbusch aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken und zu einem Fahrradcafé zu machen. Hannes Münch und Arne Große Hülsewiesche, beide ohnehin beim Fahrradtreff „BasementBikes“ in der Werftstraße 29 aktiv, bewarben sich mit dem Konzept bei „Dein Radprojekt“ der Geschäftsstelle Radjubiläum „Monnem Bike“ und hatten Erfolg.

4000 Euro durften die beiden Macher im Jahr des Fahrradgeburtstages dafür verwenden. Ansonsten haben die beiden Fahrradschrauber und Radidealisten ganz viel Köpfchen und Händchen mit eingebracht, um schon im Frühjahr 2017 eröffnen zu können. „Learning by doing“, war unser Konzept, erklärt Arne. Der Boden wurde gelegt, Backsteine abgeschliffen, Wände verputzt, eine Theke gebaut, ein Dachfenster eingesetzt und vieles mehr. Wo es ging, wurde selbstgemacht oder wiederverwertet. Das Geld floss vor allem in die Sanitäranlagen; darüber hinaus konnten auch ein Gastroherd, eine Kaffeemaschine sowie Geschirr und Besteck angeschafft werden.

Einmal in der Woche, donnerstags von 15 bis 21 Uhr, ist das Fahrradcafé geöffnet, dazu kommen Ausstellungen, Lesungen, Konzerte – und es soll noch viel mehr werden. Zwei bis drei Öffnungstage werden mittelfristig angestrebt. Das kulinarische Angebote von Quiche bis Kuchen und die gemütliche Atmosphäre beeindrucken nicht nur Besucherinnen und Besucher der Radwerkstatt. „Es geht uns um Radkultur“, beschreibt Arne, „wir wollen Leute rund ums Fahrrad zusammenbringen, uns ist jeder willkommen“. Dem Duo ist daran gelegen, mit anderen gemeinsam, innovative Fahrradideen in die Realität umzusetzen – und so den vielen Aktionen zum 200. Geburtstag des Fahrrads zu echter Nachhaltigkeit zu verhelfen.

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